Oman – Unterstützung für interkulturelles Management


Gutes Network entscheidend

oman reisenUm ein Business im Oman zu starten, ist interkulturelles Verständnis notwendig, welches wir in unserem Training für Führungskräfte vermitteln. Omanis sind sehr konservativ. Wer erfolgreich grenz- und kulturüberschreitende Geschäftsbeziehungen aufbauen möchte, muss Förmlichkeiten einhalten und Gepflogenheiten ernst nehmen. Es ist durchaus üblich, vor Ort einen einheimischen Stellvertreter zu beschäftigen, der als Vermittler agiert. Er vereinbart nicht nur Geschäftstermine, sondern kann gleichermassen hilfreiche Empfehlungen geben. Um eine geeignete Person für diese Stelle zu gewinnen, ist es sinnvoll, die Handelskammer oder einen Handelsattaché der Botschaft zu kontaktieren. Der einheimische Angestellte muss nicht zwingend die fachlichen Kompetenzen für eine Geschäftsführung besitzen. Das ist jedoch von Vorteil. Vor allem dann, wenn man selbst nur selten vor Ort sein kann.
Ein entscheidender Aspekt ist der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zu den omanischen Geschäftspartnern. Omanis möchten Ihre Geschäftspartner näher kennenlernen. Eine persönliche Vorstellung kann den Aufbau von Geschäftsbeziehungen erleichtern bzw. helfen, das Vertrauen der Omanis zu gewinnen.

Man sollte nicht verwundert sein, wenn der omanische Geschäftspartner während einer Konversation nahe herantritt. Das ist durchaus üblich und hat nichts mit der Verletzung der Privatsphäre zu tun.
Bemerkenswert ist die Gastfreundschaft der Omanis. Gerne werden ausländische Gäste bewirtet. Es wird jedoch Verständnis für die Riten und die Bereitschaft, diese einzuhalten erwartet. Das betrifft sowohl den Dresscode wie auch Gebetszeiten.
 
Welche Rolle nimmt die Führungskraft ein?
Interkulturelles Training verhilft Managern zum Aufbau effektiver Geschäftsbeziehungen. Es ist essenziell, die einzelnen Funktionen und Hierarchien zu überblicken und zu verstehen. Die Führungskraft trifft die Entscheidungen, während die Angestellten auf Instruktionen warten. 
 
Bereit für Veränderungen?
Interkulturelle Kompetenzen sowie die Bereitschaft Risiken einzugehen, sind im Oman niedrig. Das Geschäftsgebaren im Oman ist risikoarm und es gibt eine hohe Toleranzschwelle gegenüber anderen Kulturen. Üblicherweise werden neue Projekte stark hinterfragt, um das Risiko genau abzuwägen, alle Eventualitäten nachzuvollziehen und anzusprechen. Wer ein Vorhaben durchsetzen möchte, muss den gesamten Konzern überzeugen.
Um interkulturelle Kompetenz arabische Länder zu erwerben, ist besonderes Feingefühl erforderlich. Treten Komplikationen auf, wird das als Misserfolg gesehen, der sowohl dem Einzelnen wie dem gesamten Konzern angekreidet wird.
 
Die Einstellung gegenüber Zeit und Dringlichkeit
Interkulturelles Verständnis ist bei der Einhaltung von Zeitplänen gefragt. Um  Verhandlungspartner nicht zu verärgern, insistiert man nicht unbedingt auf die Einhaltung von Fristen. Alles dauert etwas länger. Es ist nahezu Usus, dass Meetings regelmässig unterbrochen werden. Details könnten teilweise im Rahmen eines Telefongesprächs geklärt werden, doch man setzt sich lieber zusammen. Interkulturelles Consulting sollte genutzt werden, um auf die Wichtigkeit von vereinbarten Terminen hinzuweisen, die man sich bestätigen lassen sollte.
 
Wie werden Entscheidungen getroffen?
Die Manager treffen ihre Entscheidungen erst nach vielen Diskussionen. Steht die Entscheidung fest, wird diese den Angestellten mitgeteilt, die für die Umsetzung Sorge tragen.
Es wird ein respektvoller Umgang mit den Angestellten gepflegt. Im Umkehrschluss bringen die Angestellten dem Führungspersonal ebenfalls den angemessenen Respekt entgegen. Die Einhaltungen von Fristen wird häufig als nachrangig betrachtet, der guten Beziehung zum Personal Vorrang gewährt. Um die Würde der Angestellten nicht zu verletzen, verzichtet man auf öffentliche Massregelungen.

Chef oder Teamplayer – was wird erwartet?
Ansehen und Ehre sind den Omanis wichtig. Um eine wichtige Stellung zu begleiten, sind Sensibilität innerhalb der interkulturellen Kommunikation und ein Gespür für die Mentalitäten des Landes unerlässlich. Aktive Mitarbeit erfordert ein freundliches Arbeitsumfeld und muss deutlich eingefordert werden.  
Interkulturelle Kommunikation arabischer Länder
 
Im Oman kommt man nur sehr langsam zu einer Entscheidung. Geduld ist gefragt, um interkulturelle Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Wer versucht die Abläufe zu beschleunigen, setzt die Geschäftsbeziehung aufs Spiel. Omanis lassen sich nicht hetzen. Der omanische Verhandlungsstil gilt als sehr geschickt. Man sieht in der Verhandlung einen unterhaltsamen Aspekt, der Gewinner und Verlierer hervorbringt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die angestrebten Konditionen inklusive Preisvorstellungen weit heruntergehandelt werden. Ratsam ist es deshalb, zunächst einen höheren Preis anzusetzen. Schlechten Nachrichten gegenüber übt man sich in einer Vermeidungsstrategie. Eine ausschweifend formulierte Zustimmung kann möglicherweise nur ein „Vielleicht“ bedeuten.
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